Linda Benninghof




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Linda Benninghoff, freie Journalistin

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DRK- Bereitschaft - Helfen macht Spaß!

11.10.2010 19:26

Kommentare

 

„Tatü-Tata“ – ich höre einen Rettungswagen ein paar Straßen weiter. Na gut, nix Schlimmes.

„Tatü-Tata“ – ein weiterer Wagen mit Horn gesellt sich dazu. Da höre ich schon einmal genauer hin.

„Tatü-Tata“ – noch ein Wagen. Mein Puls steigt. Wo liegt mein Handy?

 

Seit Februar 2010 bin ich Mitglied in der Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes. Heißt im Falle eines Unfalles mit mehr als fünf Verletzten, dass wir gerufen werden, um den Rettungsdienst zu unterstützen. Verbände anlegen, Puls und Blutdruck kontrollieren, Beteiligte beruhigen und betreuen, Infusionen vorbereiten und einiges mehr. Auch bei Evakuierungen oder sonstigen ähnlichen Ereignissen würden wir helfen.

Den Großteil der ehrenamtlichen Arbeit nehmen während des Jahres Sanitätswachen auf Konzerten, Festen, Partys oder Fußballspielen ein. Viel passiert auf diesen Wachen allerdings meistens nicht. Richtig zum Einsatz gekommen sind wir bei der Mallorca-Party in der Nordseehalle im März 2010. Wer zart besaitet ist, sollte sich aber gegen solche Einsätze entscheiden. Zu 90 % haben wir dort stark alkoholisierte Jugendliche Nierenschalen gereicht, in denen sie ihren Mageninhalt lassen konnten, aufpassen, dass man dabei nicht voll gespritzt wird sowie Puls und Blutdruck kontrolliert. Trotzdem macht diese Arbeit – gerade bei solchen Veranstaltungen – sehr viel Spaß, da man wirklich helfen kann. Wenn dann jemand, der vorher total fertig in den Sanitätsraum kam und dann einigermaßen erholt diesen verlassen kann, ist es einfach ein gutes Gefühl!

Einmal pro Woche trifft sich die Bereitschaft abends. Hier werden dann Maßnahmen im Sanitätsdienst geübt, Fallbeispiele geprobt, Evakuierungen besprochen, Erste Hilfe geübt und ähnliches. Hier in Emden liegt das Durchschnittsalter der Teilnehmer ca bei 20 Jahren. Ich mit meinen 37 Jahren kam mir am Anfang vor wie eine Oma, aber die Leute dort sind wirklich nett und lustig, so dass es überhaupt keine Probleme wegen des Altersunterschiedes gibt. Es macht einfach Spaß!

Da man in Erster Hilfe gut geschult wird, hat es auch den Vorteil, dass man sich im Privatleben sicherer fühlt, wenn einmal etwas passieren sollte. Früher habe ich gedacht: „Hoffentlich sehe ich nie einen Unfall und muss helfen!“ Heute denke ich: „Unfall? Alles klar, ich helfe!“ Wer gerne hilft und auf Leute zugehen kann, kann gerne bei einem Bereitschaftstreffen vorbei kommen und sehen, wie es ihm gefällt. Niemand muss sich sofort entscheiden, ob er bleiben will!

Die Treffen finden montags, von 19.30 bis 21.30 Uhr, in der Friedrich-Ebert-Str. 82, in Emden statt. Weitere Informationen unter www.drk-emden.de

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